In der ersten Schulwoche unternahmen die Schülerinnen und Schüler der Praxisklasse bereits drei Tagesausflüge, um sich besser kennen zu lernen und so gleich mit einem entsprechend guten Klassenklima ins Abschlussjahr zu starten. Die erlebnispädagogischen Elemente sollten zusätzlich die Klassen-gemeinschaft und die Kompetenzen des Einzelnen fördern.
Gleich am zweiten Schultag machte die Klasse eine Ganztageswanderung von beachtlichen 21 Kilometern. Gemeinsam mit dem Leiter von ANJAR, Dieter Prenninger-Hackl, und den Sozialpädagogen der Praxisklasse, Daniel Fiszel und Marika Maierhofer, machten sich 13 Schülerinnen und Schüler mit ihrer Klassenleiterin Frau Kathrin Krempl-Gohla gut ausgerüstet auf den Wanderweg. Los ging es an der Schule in Altötting, dann wurde Neuötting durchquert und der Baggerweiher am Inn angepeilt. Weiter ging es immer an der Isen entlang zum Schloss Frauenbühl in Winhöring und schlussendlich in ein Waldstück. Während des Weges waren immer wieder Aufgaben zu lösen. Im Wald angekommen, wurde erst mal eine längere Rast eingelegt. In einer Vertrauensübung konnten die Schüler erleben, wie es sich anfühlt, einem Mitschüler die Kontrolle über das eigene Wohlergehen zu überlassen, bzw. selbst für den anderen Sorge zu tragen. Dann machte man sich zusammen auf den Rückweg. Vorbei an einem Trimm-Dich-Pfad, an dem verschiedene Übungen gemacht werden konnten, ging es wieder nach Neuötting zurück. Mit einer kurzen Abschlussrunde endete dieser erste ereignisreiche und anstrengende Tag.
Am darauf folgenden Tag ging es in die Berge nach Marquartstein auf die Staffn-Alm. In zwei Kleinbussen machten sich die Schüler der Praxisklasse mit ihrer Klassenlehrerin und den Sozialpädagogen auf die etwa einstündige Fahrt zum Parkplatz der Hochplattenbahn. Von dort wurde der Wanderweg zur Bergstation der Hochplattenbahn eingeschlagen. Auf einem schmalen Forstweg führte die Wanderung durch den Wald, vorbei an kleinen Bächen und Wasserfällen. Da der Weg einige Steigungen aufwies, wurde immer wieder Rast gemacht, um die Kräfte wieder zu sammeln. Nach fast zweistündiger Wanderung kam der Drachenfliegerstartplatz in Sicht. Von hier aus konnte man einen herrlichen Blick aufs Tal und den Chiemsee genießen. Danach waren es nur noch wenige Minuten zur Staffn-Alm, die auf 1050 Metern liegt. Dort angekommen verbrachte man eine gemütliche Rast. Die hungrigen Wanderer konnten sich mit der mitgebrachten Brotzeit stärken. Nach dem etwa eineinhalbstündigen, oft steilen Abstieg, ging es wieder in die Busse und zurück nach Altötting. Einige der Schüler waren von der Bergtour so geschafft, dass sie auf dem Rückweg im Auto eingeschlafen sind.
Am Freitag fuhren die Sozialpädagogen mit der Klassenleitung und den Schülern zum Wanderparkplatz am Marktler Badesee. Auf einem halbstündigen Marsch ging es hinauf zur Leonberger Aussichtsplattform. Unterwegs war zunächst ein kleiner Bach zu überqueren, die Bärenhöhle würde erkundet und schließlich die Aussicht bewundert. Weiter ging es nach Burghausen zum neu eröffneten Motorikpark. Dort konnten die Schüler ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen und vor allem die Jungs maßen ihre Kräfte an den vorhandenen Fitnessgeräten. Abschließend wurde noch die Burghauser Burg erkundet.
So endete eine ereignisreiche und intensive erste Schulwoche, in der schon viele neue Erfahrungen gesammelt und erste Freundschaften geschlossen werden konnten.