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Gemeindecaritas Dekanat Altötting – Referentin zu Besuch an unserer Schule

Zu Beginn der Adventszeit war Frau Susanne Stimmer, Referentin für Gemeindecaritas im Dekanat Altötting an der Weiß-Ferdl-Mittelschule zu Besuch. Sie hat über ihren Besuch an unserer Schule einen Artikel auf die Homepage der Caritas Altötting verfasst, den wir gerne auch in unserer Homepage veröffentlichen.

https://www.helfen-schafft-freunde.de/hilfe-schafft-freundschaften/dekanat-altoetting/caritasinformiert/

 

Caritas – Kultur der Nächstenliebe:

Ein Besuch in der Schule Was macht die Caritas eigentlich, und was ist Caritas überhaupt? Diesen Fragen ging ich mit den 8. und 9. Klassen der Weiß-Ferdl-Mittelschule Altötting auf den Grund. Am 30. November und 2. Dezember 2021 war ich von Religionslehrerin Theresia Demmelhuber eingeladen, während ihres Religionsunterrichts von der vielfältigen Arbeit der Caritas zu berichten. Jeweils eine Doppelstunde lang beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit Begriff und Anliegen der Caritas. Sie lernten Caritas als Organisation mit vielen Diensten und Einrichtungen und noch viel mehr Mitarbeitenden kennen. Sie ließen sich beeindrucken von der großen Zahl an Menschen, die jährlich in Deutschland bei der Caritas um Hilfe bitten. Sie zeigten sich überrascht von der beachtlichen Anzahl der Menschen, die sich ehrenamtlich bei der Caritas engagieren. Und einige revidierten ganz schnell ihre Vorstellung, Caritas habe etwas mit Zahnversicherung oder mit Autos zu tun. Not, Armut, Ungerechtigkeit – diese zentralen Themen der Caritas kennen die Schülerinnen und Schüler auch aus ihrem eigenen Leben. Ganz offen überlegten sie in einer Übung, was es für sie persönlich heißt, einsam, arm oder traurig zu sein, die Lebensbalance zu verlieren oder eine schlechte Zeit durchzumachen. Dann jemanden zu haben, der die Situation erträglicher macht und zum Besseren wendet, ist wertvoll. Darüber schienen sich die Schülerinnen und Schüler einig zu sein. Vor allem Familie und Freunde benannten sie als wichtige Stützen in ihrem Leben. Manche erzählten von ihren Bemühungen, sich in ihrem Lebensumfeld selbst sozial caritativ zu verhalten. Da wurde von der alten Nachbarin erzählt, der man schwere Einkaufstüten ins Haus trägt, von dem Kind, mit dem man den Regenschirm teilt oder davon, dass man eine Klassenkameradin aufmuntert, wenn es dieser nicht gut geht. „Ich versuche dann zu sagen, sie soll es mit Humor sehen“, lautete die Erklärung. Mit ihren Beispielen halfen die Schülerinnen und Schüler selbst mit, zu veranschaulichen, dass das Grundprinzip der Caritas „Not sehen und handeln“ für alle gilt. Nicht nur für die Beschäftigten der Caritas. Das weitere Gespräch zielte darauf ab, die Schülerinnen und Schüler dafür zu sensibilisieren, wie wichtig es ist, hilfsbereit zu sein. Die Welt besser zu machen, dazu braucht es nicht viel. Nur genügend Sensibilität und Mut, die Nöte des Nächsten wahrzunehmen. Ganz nach dem Beispiel des barmherzigen Samariters. Diese biblische Geschichte sollte ein Gespür dafür vermitteln, warum Nächstenliebe der Antriebsmotor der Caritas ist. Indem neben der verbandlichen schließlich noch die gemeindliche Caritas zur Sprache kam, war das Stundenziel erreicht. Die Schülerinnen und Schüler sollten ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass Caritas sich nicht ausschließlich im professionellen Bereich von Einrichtungen und Diensten abspielt, sondern sich auch im alltäglichen Miteinander in Familie, Klassenverbund, Nachbarschaft, Gemeinde oder Pfarrei verwirklicht. Einige Beispiele aus der ehrenamtlichen Praxis belegten dies und zeigten, wie wichtig caritatives Engagement auf Ehrenamtsebene ist. Unter diesem Gesichtspunkt war für die Schülerinnen und Schüler leichter zu verstehen, warum das Referat Gemeindecaritas sich unter anderem zur Aufgabe macht, den Caritas-Ehrenamtlichen die verdiente Anerkennung und Wertschätzung entgegenzubringen. Um die Stunde abzuschließen, waren die Schülerinnen und Schüler eingeladen zu überlegen, welche Grundausrüstung eine Caritas-Mitarbeiterin regelmäßig braucht. Neben Handy, Taschenrechner, Seil und anderen Dingen fand sich auch eine Lupe als nützliches Equipment. Ein Schüler deutete deren Symbolwert so: „Mit der Lupe kann man genauer hinsehen und etwas entdecken, das weniger offensichtlich ist.“ Tatsächlich trifft es zu, dass tiefer zu graben oft die einzige Möglichkeit ist, um eine Lösung für ein Problem zu finden. Im Verlauf der 90 Minuten stellten die Schülerinnen und Schüler also fest, dass Caritas als Wohlfahrtsorganisation aus Deutschland und der Welt nicht wegzudenken ist. Wo immer Menschen in Not und soziale Schwierigkeiten geraten, ist die Caritas zur Stelle. Sie berät, steht zur Seite, packt mit an. Dies vielfach kostenlos und möglichst unkompliziert. Auch im Landkreis Altötting. Susanne Stimmer Gemeindecaritas im Dekanat Altötting.