Die Besuche waren sehr prägend und emotional für die ganze Klasse. Die Kinder waren motiviert und euphorisch die Bewohner kennenzulernen, um mit ihnen gemeinsam den Vormittag zu verbringen. Es gab in der Klasse klare Vorstellungen, wie der Besuch ablaufen würde. Jedoch wurden die Kinder schnell mit der Realität konfrontiert. Manche Bewohner waren demenzkrank und wieder andere hatten schwere körperliche Beeinträchtigungen. Deshalb mussten die Kinder zu Animatoren werden und den ersten Schritt wagen, um in Kontakt mit den älteren Menschen zu treten. Diese ungewohnte Rolle und der Gesundheitszustand einiger Bewohner mussten erstmal von der Klasse verarbeitet werden. So war der Start auf allen Stationen etwas holprig für die Kinder. Nach kurzer Zeit tauten Schüler sowie Bewohner auf und fanden einen Zugang zueinander. Die Kinder lauschten den Erzählungen der Bewohner, die unter anderem von ihrer Kindheit, der Schulzeit und den erlebten Kriegserfahrungen berichteten, was natürlich sehr beeindruckend für die Kinder war. Insbesondere im Kontext zu der heutigen Zeit. Im Ausgleich führten die Schüler die Senioren ins digitale Zeitalter und weihten sie in die Geheimnisse ihrer Handys ein. Auf diese Weise entstand nicht nur ein Selfie.
Ein weiteres Highlight für die Senioren war das gemeinsame Musizieren mit der Klasse. Bei dem Lied „die Vogelhochzeit“ klatschten und sangen alle kräftig mit.
Bei jedem Besuch fiel es den Kindern leichter, unbeschwerter mit den Senioren umzugehen. So aßen sie zusammen Kuchen, lasen den Senioren aus ihren Lieblingsbüchern vor, lösten gemeinsam Rätsel und spielten Gesellschaftsspiele.