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Erasmus+ Besuch in Málaga

Neue Eindrücke und Inspirationen für die Weiß-Ferdl-Mittelschule

Im Rahmen des Erasmus+ Programms hatten die Lehrkräfte Christina Kermer und Katrin Wallner die Gelegenheit, drei Tage lang die Institution de Educación Secundaria Vega de Mijas in Málaga, Spanien, zu besuchen. Diese Schule unterrichtet über 1300 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 18 Jahren – teilweise auch Erwachsene – und wird von über 100 Lehrkräften getragen. Die SchülerInnen werden je nach Leistungsstand in verschiedene Kurse eingeteilt, was ihnen ermöglicht, schulische Abschlüsse zu erwerben, sich beruflich zu orientieren oder sich auf ein Hochschulstudium vorzubereiten.

Der Austausch war Teil eines Erasmus+ Projekts, welches von der Europäischen Union kofinanziert wurde. Neben zahlreichen neuen Kontakten konnten die beiden Lehrerinnen vielfältige Erfahrungen und Inspirationen sammeln, die sie nun an die Weiß-Ferdl-Mittelschule weitertragen werden.

Programmüberblick

Am Dienstag wurden die beiden Lehrerinnen zunächst von Ana Maria, der Erasmus+ Koordinatorin, durch das Schulhaus geführt und lernten dabei das Schulpersonal kennen. Ein Gastgeschenk aus Altötting wurde übergeben, bevor es zu einem kollegialen Austausch und einer kurzen Vorstellung des CIMA-Projekts kam. Anschließend hospitierten sie im Unterricht von Arancha, in dem Schülerinnen und Schüler Flyer zu nachhaltigem Reisen und kulturellen Erfahrungen in Europa gestalteten. Besonders spannend war der Austausch mit Noelia über ihre Erfahrungen beim Job Shadowing in Finnland und die geplante Umsetzung eines Klassenzimmers im Freien an der Gastschule. Der Tag endete mit einem Gespräch mit Carlos, der neben Tipps für den Besuch kultureller Institutionen auch Einblicke in den Nachhaltigkeitsunterricht der Berufsschule gab.

Der Mittwoch begann mit einem Vortrag von Consular Elena zur Berufsvorbereitung an der IES Vega de Mijas sowie einer ausführlichen Erklärung des spanischen Schulsystems. Besonders eindrucksvoll war der Besuch einer Inklusionsklasse mit autistischen Kindern. Danach folgte eine Hospitation bei Monica, deren Klasse einen Film über die Möglichkeiten einer grünen Stadt mit der sogenannten 3-30-300-Regel produziert hatte. Auch im Unterricht von Laura, in dem Flyer über Umweltprobleme in spanischen Naturparks erstellt wurden, konnten wertvolle Einblicke gewonnen werden. Abgerundet wurde der Tag durch die Besichtigung des botanischen Schulgartens mit Biologielehrer Juan Carlos, der den Garten gemeinsam mit den Schülern pflegt und typische Pflanzen wie Feigen- und Olivenbäume sowie Kräuter vorstellte.

Am Donnerstag stand der Besuch der benachbarten Umweltschule IES Sierra de Mijas auf dem Programm. Bei einer Schulhausbesichtigung wurden aktuelle und vergangene Umweltprojekte wie ein botanischer Garten im Schulgebäude, verschiedene Upcyclingprojekte, ein Klassenzimmer im Freien, eine Regenwassertonne, das Unterrichtsfach Nachhaltigkeit sowie ein Secondhand-Tauschflohmarkt vorgestellt. Besonders spannend war ein Projekt über die historische und heutige Wasserversorgung in Las Lagunas. Geplant sind außerdem ein Gemüsegarten sowie ein Teich für Frösche und Fische.

Kulturelle Eindrücke

Abgerundet wurde der Aufenthalt durch kulturelle Aktivitäten: Stadtbesichtigungen führten nach Málaga, wo unter anderem die Kathedrale, die Festung Alcazaba, das römische Theater und die Universität besucht wurden. In Mijas, einem malerischen Bergdorf, erfuhren die Gäste mehr über die traditionelle Nutzung von Eseln als Taxis. In Marbella beeindruckte insbesondere die Altstadt mit der Plaza de Naranja.

Fazit

Der Besuch war eine bereichernde Erfahrung mit zahlreichen neuen Ideen, die sowohl den Unterricht als auch das schulische Miteinander an der Weiß-Ferdl-Mittelschule in Altötting nachhaltig inspirieren werden. Koordiniert wurde das Projekt in Deutschland von Johanna Friebertshäuser, Ansprechpartnerin in Spanien war Ana María Sanches Urbano.